Hundefotos professionell bearbeiten mit Photoshop und Camera Raw
Hundefotos professionell bearbeiten mit Photoshop und Camera Raw Enrico Bassauer April 1, 2024 Beispiel einer professionellen Bildbearbeitung eines Hundefotos in Photoshop Camera Raw Willkommen zu diesem Step-by-Step Beispiel einer professionellen Bearbeitung eines Hundefotos in Photoshop mit dem Camera Raw Modul. Mit diesem Beispiel möchte ich dir meine Art und Weise der Bildbearbeitung näherbringen. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass jeder Fotograf seinen eigenen Stil der Bearbeitung verfolgt. So wie jeder Mensch unterschiedlich ist, sind auch wir Fotografen in unserer subjektiven Wahrnehmung unterschiedlich. Selbstverständlich schaut man sich bei der Entwicklung eines Stils Anfangs viel bei Kollegen ab. Genau wie du, habe ich zum Beginn meiner Karriere viele Guides gelesen und Videos geschaut, um mich in der Bearbeitung weiterzuentwickeln. Im Verlauf der Zeit jedoch, adaptiert sich jeder Fotograf an seine eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Vorlieben. Daraus entsteht meist ein eigener, individueller Stil, der jeden einzelnen Fotografen auszeichnet. Dies ist letztendlich auch der Grund, wieso ein Kunde Fotograf Y und nicht Fotograf X für ein Shooting bucht, denn ebenso ist der Geschmack des Kunden so individuell wie die Bildbearbeitung der Fotografen. Wieso sollte ein Foto überhaupt bearbeitet werden? Ein Schlüsselstück, um ein Foto besonders emotional und professionell wirken zu lassen, ist die Bearbeitung des Fotos. Ohne diese Bearbeitung, wirken Hundefotos – und insbesondere professionelle Fotos im RAW Format – sehr leblos, flach und langweilig. An sich ist dies ein Vorteil für jene, die ihre Fotos bearbeiten möchten, denn der dynamische Umfang bleibt im RAW Format maximal ausgeprägt vorhanden und lässt somit viel mehr Spielraum bei der Bearbeitung, als es z.B. ein JPEG oder PNG macht. Für jene, die ihre Bilder jedoch nicht bearbeiten wollen, ist das RAW Format ein Nachteil und lässt Bilder weniger gut wirken, als es heutzutage sogar Smartphones können. Doch…! Wusstest du, dass der größte Trick eines Smartphones, beim Erstellen eines Bildes, ebenfalls die Bildbearbeitung ist? Mit intelligenten Algorithmen in der Software des Smartphones, bearbeitet diese Software ein Bild beim Aufnehmen automatisch schon so, dass es für den Nutzer gut aussieht. Und genau das, stellt für viele Fotografen die größte Gefahr dar! Denn, ihre Bilder wirken ohne professionelle Bildbearbeitung schlechter, oder maximal nur genauso gut wie ein Bild, welches mit einem Smartphone erstellt wurde. Dies führt leider dazu, dass viele Kunden zum einen gar nicht wissen, was mit der Bildbearbeitung möglich ist und zum anderen nicht bereit sind, Geld für Fotos von Fotografen auszugeben. Anders als wir professionelle Fotografen, tauschen sich Kunden nicht in speziellen Gruppen über Bilder und Bildbearbeitung aus. Aus diesem Grund bleiben ihnen die wirklich guten, professionell bearbeiteten Bilder meistens vorenthalten. Und wie heißt es so schön: “Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.” Auf der anderen Seite jedoch, sind Kunden letztendlich umso mehr beeindruckt, wenn sie Beispielbilder im Portfolio eines professionellen, guten Fotografen sehen. Dabei ist es meiner Meinung nach immer wichtig für den Kunden, viele Fotografen untereinander zu vergleichen. Denn leider bedeutet Erfahrung in der reinen Fotografie heutzutage nicht mehr viel. Ein Fotograf der bereits 25 Jahre lang fotografiert, kann selbst keine Ahnung von Bildbearbeitung haben und ist in meinen Augen somit nicht besser, als der Kunde selbst, wenn er mit seinem Smartphone ein Bild macht. Natürlich hilft diesem Fotografen die Technik, um ein Model/Objekt, mit seiner Kamera und seinem Motiv freizustellen, aber das reicht eben heutzutage nicht mehr. Ich stoße oft auf “professionelle” Fotografen (Die Anführungszeichen sind extra gesetzt), bei denen ich nur den Kopf schütteln kann. Diese Fotografen sorgen ebenfalls dafür, dass Kunden den Beruf des Fotografens leider nicht mehr Wertschätzen… Und wie bearbeite ich nun meine Bilder in Photoshop Camera Raw? Wie du bereits gemerkt hast, ist dieses Thema für mich ein recht emotionales Thema, zu dem ich sehr viel philosophieren könnte. Doch in diesem Beitrag soll es hauptsächlich um die Bearbeitung von Hundebildern in Photoshop Camera Raw gehen. Dazu habe ich mir die Arbeit gemacht, ein von mir professionell bearbeitetes Bild in alle Teilschritte meiner Bearbeitung zu unterteilen. Diese Teilschritte werden dir als exportiertes Bild gezeigt. Zudem, wirst du alle Einstellungsparameter sehen, die ich beim jeweiligen Schritt verändert habe. Jeden Teilschritt werde ich ebenfalls kommentieren und begründen. Wichtig anzumerken ist jedoch, dass dies nur ein Beispiel ist. Die Einstellungsparameter sind nur wirksam und sinnvoll bei genau diesem einen Bild und nur teilweise bis wenig adaptierbar auf andere Bilder. Vorher und Nachher des Bildes – Kannst du sehen, was alles bearbeitet wurde?: Zu Beginn möchte ich dir erstmal das Vorher und das Nachher Bild zeigen, damit du grundsätzlich den Stil meiner Bearbeitung kennenlernen kannst. Auch wenn dir mein Stil nicht gefallen sollte, kannst du hier dennoch bestimmt ein paar Tipps und Tricks mitnehmen. Dieses Bild ist bei einem Foto-Walk entstanden, bei dem man einen gemütlichen Spaziergang mit 4-8 Hundebesitzern macht. Nacheinander, an unterschiedlichen Locations, wurden die Hunde von mir fotografiert. Was sofort ersichtlich sein sollte ist der sehr schön weiche Hintergrund. Diesen erzeuge ich durch bestimmte Einstellungen in der Kamera. In diesem Fall mit einer großen Blende (kleiner Wert, z.b. zwischen 1.2 und 2.8, jedoch abhängig von der Brennweite) von 2.8 bei 200mm. 1. Bild “bereinigen” in Photoshop Der erste Schritt in Photoshop ist für mich immer das Bereinigen des Fotos. Dabei wird zum einen die Leine, das Halsband und/oder das Geschirr des Hundes entfernt. Dies kann man heutzutage relativ gut mit den Ai Funktionen von Photoshop machen, mit dem inhaltbasierten Generieren/Ersetzen oder das altbewährte Klonen mit dem Klonstempel. Bei wirklich schönem Halsband oder Geschirr, kläre ich das zuvor jedoch mit dem Hundehalter ab, ob es in der Bearbeitung entfernt oder nicht entfernt werden soll. In manchen Bildern sieht man am Bildrand auch noch den Hundehalter, welcher dem Hund zu diesem Zeitpunkt Instruktionen gegeben hat. Diesen entferne ich in der Regel ebenfalls. Jedoch gab es auch schon Kunden, die selbst weiterhin im Bild sein wollten, auch wenn es nur die Beine waren. Deswegen gilt auch hier: Vorher mit dem Kunden abklären! Neben Halsband, Leine und Geschirr, entferne ich auch noch störende Elemente im Bild. Diese könnten zum Beispiel Äste, Stöcke, Steine, Blätter oder dunkle/helle Stellen am Boden/im Hintergrund sein. Im