Canon R6 Hunde Actionfotografie Ratgeber Autofokus
Canon R6 Hunde Actionfotografie Ratgeber Autofokus Enrico Bassauer Februar 9, 2024 Anleitung: Action-Hunde-Fotoshooting in herausfordernder Umgebung mit einem dunklen/schwarzen Hund mit der Canon R6/R5 Was dich in diesem Beitrag erwartet Da ich persönlich zuvor schon oft die Erfahrung gemacht hatte, dass besonders dunkle Hunde beim schnellen Bewegungen schwer zu fotografieren sind, wollte ich mich intensiver mit diesem Thema beschäftigen. Nach vielen Recherchen und Meinungen anderer Fotografen war es an der Zeit einige Tests selbst durchzuführen. Zum Einen um ein Gefühl der Grenzen des Autofokus meiner Kamera (Canon R6) kennenzulernen und zum Anderen um gewisse Situationen während künftiger Shootings noch besser meistern zu können. Im Rahmen dieses Beitrags möchte ich dir meine Tests sowie Ergebnisse und Tipps zur Action Hunde-Fotografie erläutern bzw. präsentieren um dir dabei zu helfen, deine Shootings in Zukunft ebenfalls besser meistern zu können. Testmodell und Rahmenbedingungen Wie bereits in der Einleitung erwähnt, habe ich für meine Tests ausschließlich meine derzeitige eigene Ausrüstung verwendet. Jedoch können die Ergebnisse sowie Tipps auch auf andere Kameras und Objektive angewendet werden, da sich diese kaum in ihrer Art und Weise der Technik unterscheiden. In meinem Fall habe ich die Kamera Canon R6 (Mark i) sowie das Tamron 70-200mm f2.8 (G1) verwendet. Da es mir wichtig war Erfahrungen bei schlechten Bedingungen zu machen, wählte ich einen Tag an dem das Wetter sehr bescheiden war (stark bewölkt) wodurch wenig Licht zur Verfügung stand. Als Modell suchte ich mir einen sehr dunklen Hund, da der Autofokus der aktuellen Kameras (2023/2024) bei dunklen/schwarzen Hunden am meisten Probleme hatte. (Kameras nutzen für die Motiv/Augenerkennung Algorithmen, welche stark von Kontrasten abhängig sind. Bei schwarzen Hunden mit dunklen Augen jedoch entsteht bei wenig Licht kaum Kontrast, da nahezu alles im Gesicht dunkel/schwarz ist). Ebenfalls war es wichtig, dass das Modell recht zügig auf die Kamera zulaufen konnte, denn je schneller sich ein Hund bewegt, desto herausfordernder ist das Tracking für die Kamera. Im Bild neben/unter diesem Text kannst du das Testmodell betrachten. Das Bild wurde ohne Bearbeitung von RAW in Jpeg konvertiert. Mit diesen Kamera Einstellungen meisterst du das nächste Action Shooting Ich habe 2 Stunden lang diverse Tests mit unterschiedlichen Kamera Einstellungen durchgeführt. Diese habe ich nicht niedergeschrieben und protokolliert. Protokoll waren lediglich die zu jedem Bild gespeicherten Einstellungen wie Belichtungszeit, ISO, Brennweite und Blende. In Lightroom habe ich die Textbilder anschließend visuell verglichen und ausgewertet. Da meine Ansprüche sehr hoch sind. habe ich alle Vergleiche bei normaler Betrachtung sowie 100% Zoom Betrachtung durchgeführt. Um dich nicht mit all den Testbildern zu erschlagen und da man auf einer Webseite nicht wirklich die Möglichkeit hat einen realen Vergleich durchzuführen, präsentiere ich dir nachfolgend meine Ergebnisse zu guten/optimalen Kamera Einstellungen für die Action Hundefotografie. Dabei erläutere ich wann immer möglich, weshalb ich speziell die angesprochene Einstellung empfehle. Brennweite Die Brennweite an sich hat natürlich nicht viel mit dem Autofokus einer Kamera zu tun und ist nicht ausschlaggebend für mehr oder weniger Ausschuss beim Fotografieren. Jedoch ist zu betonen, dass unterschiedliche Objektive (meist eben auch mit unterschiedlichen Brennweiten) auch unterschiedlich schnelle Motoren und Möglichkeiten bieten, welche die Geschwindigkeit des Autofokus beeinflussen. Es gibt zwei Arten von Motoren in Objektiven. Schrittmotoren (z.B. STM) und Ultraschallmotoren (z.B. USM). Die Bezeichnungen der Motoren unterscheiden sich gerne mal, abhängig vom Objektivhersteller. Dabei sind Ultraschallmotoren weitaus schneller beim Bewegen der Linsen innerhalb des Objektivs. Somit kann der Fokus schneller nachgeführt werden, wenn sich ein Objekt in Richtung Kamera bewegt. Für die Sport-/Actionfotografiert prädestiniert und empfohlen sind stets Zoomobjektive wie z.B. die bekannten 70-200mm. Diese sind nicht so lichtstark wie Festbrennweiten, dafür bieten sie jedoch einen schnelleren Fokus. Die bekanntesten 70-200mm gibt es von Canon, Nikon, Sony, Tamron sowie Sigma. Belichtungseinstellungen Je kürzer die Belichtungszeit, desto besser “friert” man die Bewegung eines Objekts ein. Bei meinen vorherigen Recherchen bin ich auf Belichtungszeiten von mindestens 1/1250 gestoßen. Damit habe ich bei meinen Tests angefangen. Jedoch waren 1/1250 teilweise nicht kurz genug, um einen rennenden Hund sauber, scharf und ohne Bewegungsunschärfe abzulichten. Meine Tests ergaben, dass es sinnvoll ist mindestens 1/2000 zu nutzen. Das Model während meiner Tests war relativ schnell, jedoch nicht Pfeilschnell. Bei anderen Shootings zuvor musste ich die Belichtungszeit teilweise sogar auf 1/3200 verkürzen, damit das Model scharf abgebildet wurde. Aus diesen Gründen empfehle ich eine Belichtungszeit von mindestens 1/2000 – 1/3200. Blende und Schärfentiefe Falls du dir bereits mein Portfolio auf dieser Webseite angeschaut hast, könnte dir aufgefallen sein, dass ich stets versuche so wenig Tiefenschärfe wie möglich auf meinen Bildern zu haben. Um dies zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten: Den Abstand vom Model zum Hintergrund erhöhen, oder eine größere Blendeeinstellung in der Kamera verwenden. Eine größere Blendeneinstellung bedeutet übrigens, dass der Blendenwert (meist mit dem Buchstaben f gekennzeichnet) kleiner wird. Je kleiner der Blendenwert (z.B. 2.8, 2.0 1.4 oder gar 1.2), desto offener ist die Blende im Objektiv und desto mehr Licht fällt auf den Sensor der Kamera. Dies führt dazu, dass der Hintergrund/Vordergrund (die Ebene hinter aber auch vor dem fokussierten Schärfepunkt) unschärfer wird. Diese Unschärfe des Hintergrunds schmeichelt meinem Stil am meisten, denn damit hebt sich das Modell noch mehr im Bild hervor. Aus diesem Grund habe ich bei vergangenen Shootings stets eine Blende von 2.8 gewählt (bei dem 70-200mm ist das die maximale Blende). Jedoch musste ich bei meinen Tests feststellen, dass zwar gute Bilder bei Blende 2.8 entstanden, jedoch mit ca. 40% Ausschuss. Das bedeutet, dass ca. 40% der Bilder nicht richtig scharf waren, denn die Schärfeebene bei Offenblende 2.8 und 200mm ist je nach Abstand zum Motiv nur einige cm groß. Besser wurde es (weniger Ausschuss) als ich das Objektiv etwas abgeblendet habe (z.B. auf Blende f4.0). Zum Einen erhöhte dies den Schärfebereich und zum Anderen fiel es der Kamera auch spürbar leichter die Augen des Modells zu erkennen. Den Ausschuss würde ich dabei auf lediglich nur noch 10-20% schätzen. Aus diesem Grund empfehle ich für Action Fotos die Blende vom Objektiv immer ein wenig zu schließen, wenn auch du mit einem lichtstarken Objektiv arbeitest (Blende < 4). Leider aber verringert sich mit
Basics der Kamera Einstellungen in der Hundefotografie
Basics der Kamera Einstellungen in der Hundefotografie Enrico Bassauer November 10, 2023 Die Fotografie von Hunden kann eine ebenso anspruchsvolle wie lohnende Aufgabe sein. Hunde sind voller Energie und Persönlichkeit, und das Festhalten dieser Momente erfordert nicht nur Geschick, sondern auch das richtige Verständnis für Kameraeinstellungen. In diesem Beitrag werden wir einen umfassenden Leitfaden für die Auswahl der optimalen Kameraeinstellungen in der Hundefotografie präsentieren, begleitet von praktischen Beispielen, die Ihnen helfen werden, unvergessliche Bilder von Ihren pelzigen Freunden festzuhalten. 1. Belichtung und Blende: Ein wichtiger Aspekt der Hundefotografie ist die richtige Belichtung. Hunde bewegen sich oft schnell, und daher ist es entscheidend, eine schnelle Verschlusszeit zu wählen, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Eine Verschlusszeit von mindestens 1/500 Sekunde ist empfehlenswert, kann aber je nach Hund und Situation angepasst werden. Die Blende spielt ebenfalls eine Rolle, insbesondere wenn Sie den Hintergrund bewusst unscharf halten möchten, um den Fokus auf den Hund zu legen. Eine niedrige Blendenzahl wie f/2.8 oder f/4 erzeugt eine geringe Tiefenschärfe und isoliert den Hund vom Hintergrund. Experimentieren Sie mit verschiedenen Blenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Beispiel: Wenn Sie einen Hund im Park fotografieren und die umgebende Natur unscharf darstellen möchten, wählen Sie eine niedrige Blendenzahl wie f/2.8. Dies isoliert den Hund, während der Hintergrund in einem angenehmen, unscharfen Bokeh verschwimmt. 2. ISO-Einstellungen: Die ISO-Einstellungen beeinflussen die Lichtempfindlichkeit Ihrer Kamera. In gut beleuchteten Umgebungen können Sie eine niedrige ISO-Zahl wie 100 oder 200 verwenden, um Bildrauschen zu minimieren. In Situationen mit wenig Licht oder bei schnellen Bewegungen des Hundes können Sie die ISO erhöhen, um eine ausreichende Belichtung zu gewährleisten. Beispiel: Bei einem Spaziergang am Abend, wenn das Tageslicht nachlässt, erhöhen Sie die ISO auf 800 oder mehr, um auch bei schwächerem Licht klare Bilder zu erhalten, ohne die Verschlusszeit zu stark zu verlangsamen. 3. Autofokus-Modus: Der Autofokus-Modus ist entscheidend, um scharfe Bilder von sich bewegenden Hunden zu erhalten. Der kontinuierliche Autofokus (AI Servo bei Canon, AF-C bei Nikon) ist ideal, da er sich ständig an die Bewegungen des Hundes anpasst. Verwenden Sie den zentralen Fokuspunkt, um sicherzustellen, dass die Augen des Hundes immer im Fokus sind. Beispiel: Wenn Sie einen Hund beim Spielen einfangen, verwenden Sie den kontinuierlichen Autofokus, um sicherzustellen, dass die Kamera die Bewegungen des Hundes verfolgt und die Augen stets scharf bleiben. 4. Weißabgleich: Die Farben können je nach Lichtverhältnissen stark variieren. Verwenden Sie den manuellen Weißabgleich oder wählen Sie den passenden Weißabgleichsmodus (z. B. Tageslicht, bewölkt) für die vorherrschenden Lichtverhältnisse aus, um natürliche Farben zu erhalten. Beispiel: An einem sonnigen Tag im Park wählen Sie den Weißabgleichsmodus “Tageslicht”, um die warmen Sonnenfarben korrekt wiederzugeben. 5. Bildkomposition: Die richtige Komposition trägt wesentlich zur Qualität Ihrer Hundefotografie bei. Experimentieren Sie mit verschiedenen Perspektiven, um einzigartige und ausdrucksstarke Bilder zu erstellen. Nutzen Sie den Goldenen Schnitt oder die Drittelregel, um den Hund ansprechend zu platzieren. Beispiel: Wenn Sie einen Hund, der einen Ball fängt, fotografieren, positionieren Sie den Hund im oberen oder unteren Drittel des Bildes, um Platz für die Flugbahn des Balls zu lassen. In der Hundefotografie ist das Experimentieren entscheidend. Jeder Hund ist einzigartig, und es erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, um ihre Persönlichkeit in Bildern einzufangen. Nutzen Sie die oben genannten Kameraeinstellungen als Ausgangspunkt und passen Sie sie entsprechend den spezifischen Anforderungen und Bedingungen an. Mit Übung und Hingabe werden Sie in der Lage sein, atemberaubende und emotionale Fotos Ihrer vierbeinigen Freunde zu erstellen. 6. Dynamischer Bereich und Belichtung: Mit den Fortschritten in der Kameratechnologie, insbesondere dem erweiterten dynamischen Umfang moderner Kameras, eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Belichtungsführung. Es kann sinnvoll sein, Aufnahmen bewusst etwas unterzubelichten, um ein Ausbrennen von hellen Stellen, wie beispielsweise dem Himmel, zu vermeiden. Der dynamische Umfang moderner Kameras ermöglicht es, in der Nachbearbeitung Details in den dunkleren Bereichen aufzuhellen, ohne dabei erheblichen Qualitätsverlust zu erleiden. Beispiel: Wenn Sie einen Hund vor einer hellen Kulisse fotografieren, wie zum Beispiel einem sonnenbeschienenen Strand, könnte es von Vorteil sein, die Belichtung leicht zu reduzieren, um den Himmel nicht überzustrahlen. In der Postproduktion können Sie dann die Schatten aufhellen und dennoch feine Details im Fell des Hundes bewahren. 7. RAW-Format nutzen: Um den vollen Umfang der Nachbearbeitungsmöglichkeiten auszuschöpfen, empfiehlt es sich, im RAW-Format zu fotografieren. Im RAW-Format werden alle Bilddaten ohne Verluste gespeichert, was Ihnen in der Nachbearbeitung mehr Spielraum für Anpassungen bei Belichtung, Kontrast und Farben gibt. Beispiel: Nach dem Fotografieren eines Hundes im Schatten könnten Sie im RAW-Format die Belichtung erhöhen, um mehr Details in den dunklen Partien des Fells hervorzuheben, ohne dabei das Bildrauschen zu verstärken. 8. Fokus auf die Augen: Die Augen sind der Spiegel der Seele, auch bei Hunden. Stellen Sie sicher, dass die Augen scharf fokussiert sind, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu lenken und die emotionale Verbindung zu verstärken. Beispiel: Beim Fotografieren eines Hundes, der direkt in die Kamera schaut, setzen Sie den Fokuspunkt auf die Augen, um sicherzustellen, dass sie gestochen scharf sind. Das erzeugt einen intensiven und ausdrucksstarken Blick. 9. Hintergrund im Blick behalten: Achten Sie darauf, dass der Hintergrund nicht von der Hauptattraktion, dem Hund, ablenkt. Ein unauffälliger Hintergrund oder eine gezielte Unschärfe kann dazu beitragen, den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Beispiel: Wenn Sie einen Hund in einem blühenden Garten fotografieren, wählen Sie eine größere Blendenzahl, um den Hintergrund in einem angenehmen Bokeh zu verschwimmen, während der Hund im Vordergrund klar bleibt. Insgesamt ermöglichen die fortgeschrittenen Funktionen moderner Kameras und die Flexibilität des RAW-Formats den Fotografen, ihre Kreativität voll auszuleben. Experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen und Techniken, um einzigartige und beeindruckende Bilder Ihrer pelzigen Begleiter zu erstellen. Die Hundefotografie ist nicht nur eine Kunst, sondern auch eine Möglichkeit, die besonderen Momente im Leben unserer treuen Freunde festzuhalten Weitere interessante Guides: Canon R6 Hunde Actionfotografie Ratgeber Autofokus Die Beliebtesten Hunderassen: Charakterliche Eigenschaften, Vor- und Nachteile Zurück zur Übersicht